Ein Fallbericht aus unserer Praxis:
Eigentlich sollte bei diesem Hund eine Zahnprophylaxe durchgeführt werden. Bei der jährlichen Routineuntersuchung war vermehrte Zahnsteinbildung -
besonders auf der rechten Seite - aufgefallen. Nach gründlicher Reinigung in Narkose fiel uns am Reißzahn im rechten Oberkiefer ein kleines Loch auf, das sich unter dem Zahnstein versteckt
hatte. Im Röntgenbild erkennt man, dass die Wurzel angegriffen ist: durch das Loch konnten Keime aus der Maulhöhle in den Wurzelkanal eindringen. Die kleinen Pfeile weisen auf den entzündeten Knochen
am Zahnfach. Dies ist die Erklärung für die vermehrte Zahnsteinbildung auf der rechten Seite: die Entzündung verursacht Zahnschmerzen und der Hund vermeidet es, auf dieser Seite zu kauen. Der
entzündete Zahn wurde gezogen - die Entzündung heilt unter Antibiose und Schmerztherapie nach ein paar Tagen ab.
Fazit: auch ein noch so unscheinbares Loch im Zahn kann große Schmerzen verursachen - da unsere Vierbeiner im wahrsten Sinne des Wortes "die Zähne zusammenbeißen" und nicht mit uns sprechen, werden
wir häufig von schwerwiegenden Befunden überrascht. Mancher Mensch hätte mit so einer Wurzelentzündung gar nicht mehr "gefressen" und sehr offensichtlich gelitten...
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